Donnerstag, 11. Februar 2016

Rezension zu „Die 5. Welle“ von Rick Yancey



Kurzbeschreibung:

„Die erste Welle brachte Dunkelheit. 
Die zweite Zerstörung. 
Die dritte ein tödliches Virus. 
Nach der vierten Welle gibt es nur noch eine Regel 
fürs Überleben: Traue niemandem! 
Cassie hat seit der Ankunft der Anderen fast 
alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind tot, 
ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen. 
Und dann begegnet sie Evan Walker. Er rettet sie 
vor dem Tod. Aber kann sie ihm trauen? Sie geht 
das Risiko ein und findet schon bald heraus, 
welche Grausamkeit die fünfte Welle für sie 
bereithält ...





Meine Meinung:

Die Geschichte beginnt bereits mitten in der Invasion und wir befinden uns zeitlich nach der vierten Welle. Einsam und allein schlägt Cassie sich durch und ist zeitgleich auf der Suche nach ihrem Bruder. Der Autor schafft es diese bedrückende und kalte Stimmung sofort auf den Leser überzuleiten. Obwohl uns Cassie auf eine nüchterne und abgeklärte Weise versucht zu erzählen, was bisher geschehen ist, kommt trotzdem die unterdrückte Verzweiflung und die Trauer durch, die sie empfindet. Ein dicker Kloß bildet sich beim Lesen im Hals und man fragt sich, wie sie und der Rest der Menschen es überhaupt schaffen, weiter zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben, obwohl ihr Gegner eiskalt und überlegen ist.
Cassie und Ben legen beide einen unglaublichen Überlebenswillen an den Tag und man fragt sich, wo nehmen sie bloß diese Kraft her. Während Cassie ihrer Sorge um Sammy Stärke verleiht, hat Ben es sich vorgenommen, nicht kampflos aufzugeben.
Und während die Außerirdischen die Menschheit eiskalt und radikal vernichten, kämpfen die letzten überlebenden Menschen um den Erhalt ihrer eigenen Menschlichkeit.
Die fünfte Welle ist eine Dystopie die bedrückender nicht sein könnte und trotz allem in jedem Moment spannend und emotional zu gleich ist.

Es lässt sich Schritt für Schritt erahnen, was die Außerirdischen als die fünfte Welle für die Menschheit bereit hält. Obwohl einen als Leser diese Erkenntnis  nicht so überraschend trifft, wie die Protagonisten im Buch, ist es trotzdem ein bitteres und hoffnungsloses Gefühl aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.

Das Buch wird insgesamt aus 4 verschiedene Sichtweisen erzählt, die jeweils in der Ich-Perspektive geschrieben sind. Das ermöglicht uns die Ereignisse an verschiedenen Handlungsorten zu betrachten, bevor diese schlussendlich zusammen laufen. Die Haupterzählstränge werden von Cassie und Ben erzählt. Es gibt aber auch einen aus der Sicht von Cassies kleinem Bruder Sammy und einen aus Sicht des „Silencers“.  Das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert und bei jedem Teil, wechselt die Erzählperspektive. Durch die Unterteilung ist der Wechsel sofort ersichtlich und der Handlung leicht zu folgen. Man ist immer zwiegespalten und möchte wissen, wie es bei dem jeweils anderen weiter  geht, dadurch wird die Spannung immer aufrecht gehalten und man kommt sehr schnell voran im Buch. Ich konnte es nicht aus der Hand legen.
Ob noch Hoffnung für die Menschheit besteht, vermag ich nicht zu sagen. Ich bin gespannt, wohin uns die Fortsetzung führen wird.


Cover:

Das Cover ist ein Filmmotiv. Im Hintergrund sieht  man eine zerstörte Stadt. Dass die Protagonisten Cassie und Evan mit einem Gewehr abgebildet sind, lässt erahnen, dass es hier um einen Kampf ums nackte Überleben geht.


Fazit:

Eine Dystopie, die bedrückender nicht sein könnte. Düster, spannend und emotional zugleich! Kann diese ausweglose Zukunft und Vernichtung der Menschheit durch ein Fünkchen Hoffnung gerettet werden?


Ich gebe dem Buch insgesamt 5 von 5 Möpsen.




Infos zum Buch:

Verlag:  Goldmann Verlag (11. Januar 2016)
ISBN: 978-3442482801
Preis: 9,99 Euro
Taschenbuch, 496 Seiten


In der Reihe erschienen sind:

Band 1: Die 5. Welle
Band 2: Das unendliche Meer


Ich danke dem Goldmann Verlag, dass er mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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