Mittwoch, 12. April 2017

Rezension zu „Without Worlds“ von Kerstin Ruhkieck


Quelle: Carlsen Verlag




Infos zum Buch:

Titel: Without Worlds
Autor: Kerstin Ruhkieck
Verlag: Dark Diamonds
Erschienen am: 31. März 2017
Seiten: 350
ISBN: 978-3-646-30021-5
EBook: 4,99 Euro
Link zur Bestellung: Carlsen Verlag, Amazon







Kurzbeschreibung:

 „Die 21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt. Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das nach der großen Erderschütterung stehen blieb: ein ehemaliges Luxushotel, das einsam in den Himmel hinaufragt und von todbringenden Kreaturen umzingelt ist. Als »roter Engel« ist es ihre trostlose Aufgabe, regelmäßig das Bett mit einem ihr zugewiesenen Mann zu teilen und dessen Nachkommen auszutragen. Bis eines Tages ein neuer Überlebender zum Teil der Gemeinschaft wird und ihr Leben eine Kehrtwendung nimmt…​“


Meine Meinung:

Ehrlich gesagt war ich selten so hin- und hergerissen, bei einem Buch, wie bei diesem. Auch bei der Bewertung habe ich mich richtig schwer getan. Zuallererst muss ich sagen, dass ich ein großer Fan von Dystopien bin. Deshalb konnte ich es auch kaum erwarten „Without Worlds“ zu lesen. Die Stimmung, die in der Geschichte vermittelt wird ist kalt und düster. Das liegt zum Teil daran, dass in diesem Hochhaus, die letzten Überlebenden nach einer Naturkatastrophe wohnen und es keine Aussicht auf Besserung gibt. Doch auch Clara selbst, die fast lethargisch vor sich hin lebt. Sie hat keine Freunde und ist alles andere als beliebt. Es scheint dort generell zwischenmenschlich eiskalt zuzugehen. Der ganze Umgang miteinander der dort herrscht, lässt einen richtig erschauern.

Eines Tages passiert etwas, was schier unmöglich erscheint: Kian taucht als Überlebender im Hochhaus auf. Sein Erscheinen verändert Klara und sie scheint erstmals Hoffnung und Lebensmut zu empfinden. Doch an Kian ist kein wirkliches Herankommen, da er mit seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Er bemerkt Clara überhaupt nicht.

An Clara finde ich besonders, dass sie eben ganz anders ist. Man kann ihre Gefühle und auch ihre Gleichgültigkeit teilweise gut nachempfinden. Deswegen habe ich auch von Anfang an mit ihr gelitten. Was ich sehr schade fand ist, dass sie dem dort vorherrschenden System völlig blind gegenüber erscheint und nie etwas hinterfragt. Das hat mir etwas gefehlt. Mit der Zeit verhält sie sich Kian gegenüber wie eine Stalkerin. Ich kann ihre Faszination teilweise nachvollziehen, aber mit der Zeit wurde es etwas zuviel.

Das Buch wurde aus der Ich-Perspektive von Clara geschrieben. So können wir ihre Gefühlswelt sehr gut nachvollziehen. Allerdings erfährt man aufgrund von Claras Desinteresse wenig vom System und von den Hintergründen.
Der Schreibstil der Autorin ist absolut fesselnd und emotional. Man bekommt eine richtige Gänsehaut beim Lesen. Das Ende hat bei mir jedoch zu viele Fragen offen gelassen. Wäre es nur der erste Band einer Reihe, hätte ich kein Problem damit. So wie es scheint, handelt es sich aber um einen Einzelband. Deshalb hat mir, das für mich offene Ende, etwas Magenschmerzen bereitet.
Wer einmal eine etwas andere Dystopie lesen möchte, die sehr bewegend ist, dem kann ich das Buch durchaus empfehlen. Aber ihr solltet Euch dann nicht an der gleichbleibenden hoffnungslosen Stimmung und einem Ende mit vielen Fragen stören.
   

Cover:

Das Cover sticht absolut ins Auge. Das rote Kleid zieht sofort alle Augen auf sich und macht neugierig auf die Geschichte.  


Fazit:

Eine Dystopie, die unter die Haut geht, aber viele Fragen offen lässt.


Ich gebe dem Buch 3 von 5 Möpsen.



Ich danke Dark Diamonds für das Rezensionsexemplar.




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen