Donnerstag, 28. Mai 2015

Rezension zu „Die Dreizehnte Fee – Erwachen“ von Julia Adrian


Kurzbeschreibung:

„Ich bin nicht Schneewittchen. Ich bin die 
böse Königin. Für tausend Jahre schlief 
die Dreizehnte Fee den Dornröschenschlaf, 
jetzt ist sie wach und sinnt auf Rache. 
Eine tödliche Jagd beginnt, die nur einer 
überleben kann. Gemeinsam mit dem 
geheimnisvollen Hexenjäger erkundet sie 
eine Welt, die ihr fremd geworden ist. 
Und sie lernt, dass es mehr gibt als 
den Wunsch nach Vergeltung. 
“Kennst du das Märchen von Hänsel und Gretel?”, 
frage ich flüsternd. Er braucht mir nicht zu 
antworten, er weiß, dass nicht alle Märchen 
wahr sind. Nicht ganz zumindest.
Es gibt keine Happy Ends, es gab sie nie. 
Für keine von uns.“



Meine Meinung:

Eines Tages wird die Dreizehnte Fee durch den Kuss eines Prinzen aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt. Gerade erst erwacht stellt sie fest, dass sie keine Magie mehr hat, für den Prinzen gar nichts empfindet, obwohl dieser doch ihre wahre Liebe sein soll und dann gibt es da noch den Hexenjäger, der sie töten will, von dem sie  sich aber durchaus angezogen fühlt. Zusammen mit dem Hexenjäger schließt sie das Bündnis mit ihm gemeinsam ihre Schwestern, die anderen zwölf Feen/Hexen zu jagen und zu töten, um sich an ihnen für ihren Verrat zu rächen. Dabei muss die Dreizehnte Fee lernen mit ihrem neuen menschlichen Dasein, ganz neuen Gefühlen wie z. B. Liebe, Eifersucht, Hoffnung, Vergebung, Mitleid umzugehen.
Die Geschichte ist unglaublich interessant geschrieben. Sie wirft viele neue Aspekte auf bereits bekannte Märchen uns lässt diese in einem völlig neuen Licht erscheinen. Die Charaktere sind unglaublich vielschichtig und zwischen Gut und Böse lässt sich kaum unterscheiden. Jeder hat sein eigenes trauriges Schicksal zu tragen. Man kann die innere Zerrissenheit sehr gut nachvollziehen und mit ihnen mitfühlen. Auch ist es unglaublich spannend die Feen/Hexen kennen zu lernen, wie die Giftmischerin, Kinderfresserin, Brunnenhexe und Rattenbiest. Natürlich sind das noch nicht alle Feen, aber mit ihren 210 Seiten ist die Geschichte noch lange nicht am Ende und die Geschichte der Dreizehnten Fee noch nicht erzählt. Man kann also mit Spannung auf eine Vorsetzung hoffen.

Ich bin wirklich begeistert von dem Buch und habe es innerhalb eines Tages durchgelesen. Nein, nicht gelesen sondern regelrecht verschlungen. Der Schreibstil der Autorin besticht durch kurze und ausdrucksstarke Sätze. Man ist sofort in der Geschichte und durchlebt das ganze „Erwachen“ und Gefühlschaos zusammen mit der Fee. Auf vergleichbar wenig Seiten passiert sehr viel Geschichte, was die Spannung stetig aufrecht erhält. Ich bin schon wahnsinnig neugierig auf die Fortsetzung.

Cover:

Das Cover ist einfach zauberhaft. Der wunderschön verzierte Spiegel, die Blumenranken und Brombeeren, da kann man nichts mehr zu sagen. Ich war hin und weg. Als ich das Cover sah wusste ich schon, das ist was für mich. Als ich dann auch noch die Kurzbeschreibung las, konnte ich es  kaum noch erwarten das Buch endlich in den Händen zu halten und zu lesen. Im Buch gibt es auch noch wunderbare Zeichnungen.

Danke an dieser Stelle auch nochmal an die Autorin, die mir noch eine liebe Widmung in das Buch geschrieben hat.

Vom Format her hat das Buch ein schönes handliches, schlankes Taschenbuchformat.


Fazit:

Ich kann das Buch jedem empfehlen, der neugierig ist auf Märchen ganz neuer Art, spannend und unglaublich tiefgreifend interpretiert. Es gibt kein Buch mit dem sich dieses vergleichen lassen würde. Kein Märchen für Kinder sondern definitiv für Erwachsene.  Absolut Klasse und lesenswert!
Ich hoffe, dass es bald eine Fortsetzung geben wird und gebe diesem Buch volle 5 von 5 Sternen.




Infos zum Buch:

Erschienen beim epubli Verlag (2015)
ISBN: 13 978-3-7375-4252-4
Preis: 9,95 Euro

Taschenbuch, 210 Seiten

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