Montag, 15. Juni 2015

Rezension zu „Girl on the Train“ von Paula Hawkins

  
Kurzbeschreibung:

„Auf alle anderen in diesem Abteil 
wirke ich völlig normal; ich tue, was sie tun: 
zur Arbeit pendeln, Termine machen, 
Dinge erledigen. 
WIE MAN SICH IRREN KANN.
Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem 
Zug in die Stadt, und jeden Morgen 
hält der Zug an der gleichen Stelle auf 
der Strecke an. Rachel blickt in die 
Gärten der umliegenden Häuser, 
sieht ihre Bewohner. Und eines Tages 
beobachtet sie etwas Schockierendes...




Zum Inhalt:

Rachel hat ein großes Alkoholproblem, wurde von ihrem Mann verlassen und hat ihren Job verloren. Trotzdem pendelt sie jeden Tag mit dem Zug, als wenn nichts wäre und beobachtet die Bewohner der Häuser an denen sie vorbeifährt. Sie stellt sich vor, dass sie dort das Leben leben, das sie nicht hat. Als eines Tages eine junge Frau vermisst wird, die Rachel immer beobachtet hat, wird es für sie zu einer regelrechten Besessenheit, ihr Verschwinden aufzuklären.

Meine Meinung:

Die Geschichte startet sehr langsam und zähflüssig. Man wird extrem viel und lange mit Rachels Alkoholproblem konfrontiert. Spannung kommt dann ungefähr im letzten Drittel auf. Man hat tatsächlich von Anfang bis Ende viele verschiedene Verdächtige, da man im Laufe der Zeit die komplexen Probleme etlicher Protagonisten und somit eventuelle Motive kennenlernt. Für mich hat der Anfang etwas hingezogen gewirkt aber es lohnt sich durchzuhalten und mit Rachel mitzufiebern bzw. mit zu ermitteln. Schade fand ich, dass ich mit den Charakteren nicht komplett warm geworden bin, obwohl alle ihre Gründe haben, warum sie so sind, wie sie sind. Ich hätte mir z.B. auch gewünscht dass Rachel etwas weniger zur Flasche greift, gerade weil sie doch auch ein Ziel vor Augen hat…sich zu erinnern.
Der Schreibstil ist leicht, flüssig und lässt sich gut lesen. Ich bin gleich in das Buch reingekommen. Die Geschichte wird aus 3 verschiedenen Perspektiven erzählt, was ich grundsätzlich sehr mochte. Schwierig fand ich anfänglich nur, dass Megans Perspektive in der Vergangenheit gespielt hat und ich diese immer wieder versuchen musste im Kontext zu Rachels und Annas einzuordnen. Das war etwas verwirrend. Man gewöhnt sich aber daran.

Cover:

Wenn ich mir das Cover ansehe, auf dem eine schnelle Zugfahrt sehe, so kann ich sagen, dass das etwas über das Buch hinwegtäuscht. Das Buch zeichnet eher eine langsame Spannung aus.

Fazit:

Es ist ein schöner, interessanter und lesenswerter Krimi, der anstatt mit Action mit einer langsamen und eher emotionalen Stimmung aufwartet.

Ich gebe dem Buch 4 von 5 Möpsen.




Infos zum Buch:

Verlag: Blanvalet (2015)
ISBN: 978-3-7645-0522-6
Preis: 12,99 Euro

Broschiert, 446 Seiten

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