Samstag, 9. Januar 2016

Rezension zu „Rynestig: Wolfsmohn“ von Osanna Stephan


Kurzbeschreibung:

„ ‚Was ich nicht weiß. Macht mich nicht heiß.‘ So oder so ähnlich müssen die Autoren von diversen Sagen – oder Märchenbüchern gedacht haben, als sie einfach irgendwelche Halbwahrheiten abdruckten. 
Damit wird ab sofort aufgeräumt.
 
Aber total.
 
Aus diesem Grund entschloss sich eine der letzten Waldelfen die Erinnerungen an ihr langes Leben aufzuschreiben. Ihr habt bis jetzt geglaubt, weiße Frauen zu beobachten wäre lustig? Wölfe verspeisten nur so zum Spaß Menschen?
 
Oder Zwerge sind kleine, goldgierige Stinker? Na gut, sind sie. Einige von ihnen jedenfalls.
 
Als Kräuterfrau und Halbelfe war Margarethe ein turbulentes Leben garantiert. Wer kann denn außer ihr schon von sich behaupten, auf einem Werwolf geritten oder von einer Nymphe aufgeklärt worden zu sein.
 
Worüber? Ich werde mich hüten, hier und jetzt alles zu verraten.“



Meine Meinung:

Margarethe ist eine Halbelfe und wird von der Autorin Osanna Stephan gebeten ihre Erfahrungen aufzuschreiben. So beginnt das Buch schon einmal völlig anders, als man es von anderen gewohnt ist. Margarethe macht das und somit ist das Buch autobiografisch aus der Ich-Perspektive geschrieben. Das tollste daran ist jedoch die Art und Weise. Denn Margarethe spricht und schreibt nicht so wie man es von einer Dame aus dem Mittelalter erwarten würde, sondern frei geradeaus, wie ihr der Schnabel wächst, würde man so sagen. Frech und Knallhart nimmt sie kein Blatt vor den Mund. Schon die witzige, zynische und zugleich auch unschuldige Art wie sie ihre Geschichte erzählt, macht sie total sympathisch und lässt einen das Buch einfach nicht mehr aus der Hand legen.

Margarethe soll entweder den ekelhaften Bauern Siegbert heiraten oder als Kräuterfrau bei ihrer Tante leben. Für Margarethe eine einfache Entscheidung, denn von Siegbert lässt sie ganz sicher nicht anfassen, auch wenn das bedeutet, dass sie dann niemals heiraten darf. Eines Tages wird sie von einer Nymphe darüber aufgeklärt, dass sie eigentlich eine Halbelfe ist und besondere Fähigkeiten im Umgang mit Pflanzen hat. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Gott sei Dank ist Margarethe aber nicht nur frech und witzig, sondern auch schlau, mutig und tapfer und so macht sie sich auf den Weg um ihre Freundin vor einer großen Gefahr zu retten. Dabei trifft sie auf einen goldäugigen Wolf, der ihr im Kampf  zur Seite steht und ihr nebenbei auch noch ganz schön den Kopf verdreht.

Ich finde es sehr erfrischend, wie hier die mystischen Wesen zusammenhalten und sich gegenseitig gegen das Böse beschützen. In anderen Büchern ist es ja oft so, dass sich alle spinnefeind sind, aber hier ist das nicht der Fall. Das ist schön und bietet dadurch viele Möglichkeiten des gemeinsamen Zusammenhalts und Kampfes, den es in anderen Geschichten nicht gibt.

Margarethe und ihr Wolf sind mir so ans Herz gewachsen, dass ich es kaum erwarten kann, ihre Geschichte weiter zu lesen.

Cover:

Das Cover wirkt sehr alt und mystisch und zeigt die Statue einer Frau mit Kräuterkorb. Das könnte Margarethe sein. Einerseits passt es gut zur Geschichte und in die Zeit in der es spielt, lässt aber noch nicht erahnen, welche Abenteuer auf Margarethe warten. Es macht aber auf jeden Fall neugierig.

Fazit:

Frech, witzig, liebevoll und spannend! Es ist einfach bezaubernd Margarethes Geschichte zu lesen und kein Fantasy-Fan sollte sie sich entgehen lassen!

Ich gebe dem Buch 5 von 5 Möpsen.





Infos zum Buch:

Verlag:  CreateSpace Independent Publishing Platform (2015)
ISBN: 978-1508895947
Preis: 8,55 Euro
Taschenbuch, 248 Seiten
ISBN EBook: 1508895945
Preis EBook: 0,99 Euro



In der Reihe erschienen sind:

Band 1: Wolfsmohn
Band 3: Eiseswärme


Ich danke OsannaStephan, dass sie mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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