„Die erste Welle brachte Dunkelheit.
Die
zweite Zerstörung.
Die dritte ein tödliches Virus.
Nach der vierten Welle gibt
es nur noch eine Regel
fürs Überleben: Traue niemandem!
Cassie hat seit der
Ankunft der Anderen fast
alles verloren: Ihre Freunde und ihre Familie sind
tot,
ihren kleinen Bruder haben sie mitgenommen.
Und dann begegnet sie Evan
Walker. Er rettet sie
vor dem Tod. Aber kann sie ihm trauen? Sie geht
das
Risiko ein und findet schon bald heraus,
welche Grausamkeit die fünfte Welle
für sie
bereithält ...“
Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt
bereits mitten in der Invasion und wir befinden uns zeitlich nach der vierten
Welle. Einsam und allein schlägt Cassie sich durch und ist zeitgleich auf der
Suche nach ihrem Bruder. Der Autor schafft es diese bedrückende und kalte Stimmung
sofort auf den Leser überzuleiten. Obwohl uns Cassie auf eine nüchterne und
abgeklärte Weise versucht zu erzählen, was bisher geschehen ist, kommt trotzdem
die unterdrückte Verzweiflung und die Trauer durch, die sie empfindet. Ein
dicker Kloß bildet sich beim Lesen im Hals und man fragt sich, wie sie und der
Rest der Menschen es überhaupt schaffen, weiter zu machen und die Hoffnung
nicht aufzugeben, obwohl ihr Gegner eiskalt und überlegen ist.
Cassie und Ben legen
beide einen unglaublichen Überlebenswillen an den Tag und man fragt sich, wo
nehmen sie bloß diese Kraft her. Während Cassie ihrer Sorge um Sammy Stärke
verleiht, hat Ben es sich vorgenommen, nicht kampflos aufzugeben.
Und während die
Außerirdischen die Menschheit eiskalt und radikal vernichten, kämpfen die
letzten überlebenden Menschen um den Erhalt ihrer eigenen Menschlichkeit.
Die fünfte Welle ist
eine Dystopie die bedrückender nicht sein könnte und trotz allem in jedem
Moment spannend und emotional zu gleich ist.
Es lässt sich Schritt
für Schritt erahnen, was die Außerirdischen als die fünfte Welle für die
Menschheit bereit hält. Obwohl einen als Leser diese Erkenntnis nicht so überraschend trifft, wie die
Protagonisten im Buch, ist es trotzdem ein bitteres und hoffnungsloses Gefühl
aus dem es kein Entkommen zu geben scheint.
Das Buch wird insgesamt aus
4 verschiedene Sichtweisen erzählt, die jeweils in der Ich-Perspektive
geschrieben sind. Das ermöglicht uns die Ereignisse an verschiedenen
Handlungsorten zu betrachten, bevor diese schlussendlich zusammen laufen. Die
Haupterzählstränge werden von Cassie und Ben erzählt. Es gibt aber auch einen
aus der Sicht von Cassies kleinem Bruder Sammy und einen aus Sicht des „Silencers“.
Das Buch ist in verschiedene Teile gegliedert
und bei jedem Teil, wechselt die Erzählperspektive. Durch die Unterteilung ist der
Wechsel sofort ersichtlich und der Handlung leicht zu folgen. Man ist immer zwiegespalten
und möchte wissen, wie es bei dem jeweils anderen weiter geht, dadurch wird die Spannung immer
aufrecht gehalten und man kommt sehr schnell voran im Buch. Ich konnte es nicht
aus der Hand legen.
Ob noch Hoffnung für die
Menschheit besteht, vermag ich nicht zu sagen. Ich bin gespannt, wohin uns die
Fortsetzung führen wird.
Cover:
Das Cover ist ein
Filmmotiv. Im Hintergrund sieht man eine
zerstörte Stadt. Dass die Protagonisten Cassie und Evan mit einem Gewehr
abgebildet sind, lässt erahnen, dass es hier um einen Kampf ums nackte
Überleben geht.
Fazit:
Eine Dystopie, die
bedrückender nicht sein könnte. Düster, spannend und emotional zugleich! Kann
diese ausweglose Zukunft und Vernichtung der Menschheit durch ein Fünkchen Hoffnung gerettet werden?
Ich gebe dem Buch insgesamt
5 von 5 Möpsen.
Infos zum Buch:
Verlag: Goldmann
Verlag (11. Januar 2016)
ISBN: 978-3442482801
Preis: 9,99 Euro
Taschenbuch, 496 Seiten
In der Reihe erschienen sind:
Band 1: Die 5. Welle
Band 2: Das unendliche
Meer
Ich danke dem Goldmann Verlag, dass er mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
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