Sonntag, 21. Februar 2016

Rezension zu „Liebes Herz“ von Anja Saskia Beyer



Kurzbeschreibung:

„Betsy fehlt. Ganz gleich, was Susa, Laura und 
Wilma auch tun oder woran sie denken. 
Der Tod ihrer besten Freundin kam vollkommen 
überraschend und er hat ein riesiges Loch gerissen. 
Nur die Suche nach dem Vater der kleinen Emmi, 
Betsys Tochter, kann die Freundinnen schließlich 
dazu bewegen, wie jedes Jahr in die Toskana 
zu reisen. Hier finden sie am Ende noch viel mehr: 
eine Antwort auf die Frage nach dem Warum, 
einen Weg zurück ins Leben und die große, 
schicksalhafte Liebe.“








Meine Meinung:

Die drei Freundinnen führen Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Susa hat sich gerade von ihrem Freund getrennt. Laura arbeitet als Opernsängerin und ist auf der Suche nach neuen Engagements. Wilma hat einen Ehemann und Kinder. Was die drei verbindet ist ihre gemeinsame Freundschaft mit Betsy. Außer Laura, da sie Betsys Schwester ist.  Früher sind sie sogar gemeinsam regelmäßig in Urlaub gefahren. Doch nun haben sie sich schon lange nicht mehr gesehen und vor einem halben Jahr ist Betsy gestorben. Da nun ihre Wohnung leer geräumt werden soll, sehen sich die Freundinnen das erst Mal nach Betsys Tod wieder. Betsy hinterlässt eine kleine Tochter namens Emmi und in der Wohnung finden die Drei nicht nur einen Brief an Susa, sondern auch Hinweise auf Betsys leiblichen Vater. Um Betsys Tod besser verarbeiten zu können und Emmi vielleicht einen Vater geben zu können, beschließen sie, nach Italien zu reisen und dort nach ihm zu suchen.

Die Autorin nimmt uns hier  mit auf eine Achterbahn der Gefühle. Die ganze Geschichte wird von einer bedrückenden Traurigkeit getragen. Wir erfahren auch nicht sofort, was mit Betsy geschehen ist. Erst nach und nach wird Licht in das Dunkel gebracht. Nicht nur wir Leser, sondern auch die Freundinnen, erhalten nach und nach die schockierenden Erkenntnisse. So ist man vom ersten Moment an das Buch gefesselt. Nicht nur um mehr über Betsy zu erfahren, sondern auch Emmis Vater zu finden. Ausgerechnet Susas Schwarm Bennett kommt ebenfalls als Emmis Vater in Frage, was die Sache zwischen beiden unheimlich kompliziert macht. So kommt es nicht nur zu einer hoffnungsvollen aufkeimenden Liebe, sondern auch zu großer Verzweiflung. Was soll Susa nur tun?

Laura hingegen hat ganz andere Probleme. Die kleine Emmi soll in Zukunft bei ihr aufwachsen, doch sie hat leider gar keine Beziehung zu ihr. Deswegen ist sie ständig eifersüchtig auf  Susa, weil sie sich mit Emmi gut versteht.
Wilma merkt, wie frustiert sie über ihr eigenes Leben ist und legt alles darauf an, eine Affäre zu beginnen. Es macht unheimlich neugierig, den vielen Fragen nachzugehen und Stück für Stück mehr über Betsy zu erfahren, dem Vater von Emmi auf die Schliche zu kommen und zu sehen, wie sich die Freundinnen langsam wieder annähern und ihre Trauer verarbeiten.

Das Buch ist aus der Erzählperspektive geschrieben, weswegen wir einen gleichmäßigen Einblick in die Gefühlswelt aller Freundinnen bekommen.
Es hat eine sehr angenehme Kapitellänge und Zwischenabsätze, die einem Verschnaufpausen und Zeit zum Nachdenken geben. Die kann man auch gebrauchen, da es eine unglaublich berührende Geschichte ist. Es ist auch von Vorteil sich vor dem Lesen mit Taschentüchern zu bewaffnen. Trotz der traurigen Geschichte, gibt das Buch aber auch Kraft und zeigt auf, wie man sich gemeinsam einen Weg ihn eine hoffnungsvolle Zukunft bahnt.


Cover:

Das Cover ist recht schlicht gehalten, aber sehr schön und macht trotzdem neugierig, weil man unbedingt erfahren möchte, was es mit dem Brief auf sich hat.


Fazit:

Eine wundervolle Geschichte um Trauer, Liebe und Freundschaft.


Ich gebe dem Buch insgesamt 4 von 5 Möpsen.






Infos zum Buch:

Verlag:  Knaur TB (1. Dezember 2015)
ISBN: 978-3426517703
Preis: 9,99 Euro
Taschenbuch, 320 Seiten


Ich danke Anja Saskia Beyer, dass sie mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

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