„Betsy fehlt. Ganz gleich, was Susa, Laura
und
Wilma auch tun oder woran sie denken.
Der Tod ihrer besten Freundin kam
vollkommen
überraschend und er hat ein riesiges Loch gerissen.
Nur die Suche
nach dem Vater der kleinen Emmi,
Betsys Tochter, kann die Freundinnen
schließlich
dazu bewegen, wie jedes Jahr in die Toskana
zu reisen. Hier finden
sie am Ende noch viel mehr:
eine Antwort auf die Frage nach dem Warum,
einen
Weg zurück ins Leben und die große,
schicksalhafte Liebe.“
Meine Meinung:
Die drei Freundinnen
führen Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Susa hat sich gerade von
ihrem Freund getrennt. Laura arbeitet als Opernsängerin und ist auf der Suche
nach neuen Engagements. Wilma hat einen Ehemann und Kinder. Was die drei
verbindet ist ihre gemeinsame Freundschaft mit Betsy. Außer Laura, da sie
Betsys Schwester ist. Früher sind sie
sogar gemeinsam regelmäßig in Urlaub gefahren. Doch nun haben sie sich schon
lange nicht mehr gesehen und vor einem halben Jahr ist Betsy gestorben. Da nun
ihre Wohnung leer geräumt werden soll, sehen sich die Freundinnen das erst Mal
nach Betsys Tod wieder. Betsy hinterlässt eine kleine Tochter namens Emmi und
in der Wohnung finden die Drei nicht nur einen Brief an Susa, sondern auch
Hinweise auf Betsys leiblichen Vater. Um Betsys Tod besser verarbeiten zu
können und Emmi vielleicht einen Vater geben zu können, beschließen sie, nach
Italien zu reisen und dort nach ihm zu suchen.
Die Autorin nimmt uns
hier mit auf eine Achterbahn der
Gefühle. Die ganze Geschichte wird von einer bedrückenden Traurigkeit getragen.
Wir erfahren auch nicht sofort, was mit Betsy geschehen ist. Erst nach und nach
wird Licht in das Dunkel gebracht. Nicht nur wir Leser, sondern auch die
Freundinnen, erhalten nach und nach die schockierenden Erkenntnisse. So ist man
vom ersten Moment an das Buch gefesselt. Nicht nur um mehr über Betsy zu
erfahren, sondern auch Emmis Vater zu finden. Ausgerechnet Susas Schwarm
Bennett kommt ebenfalls als Emmis Vater in Frage, was die Sache zwischen beiden
unheimlich kompliziert macht. So kommt es nicht nur zu einer hoffnungsvollen
aufkeimenden Liebe, sondern auch zu großer Verzweiflung. Was soll Susa nur tun?
Laura hingegen hat ganz
andere Probleme. Die kleine Emmi soll in Zukunft bei ihr aufwachsen, doch sie
hat leider gar keine Beziehung zu ihr. Deswegen ist sie ständig eifersüchtig
auf Susa, weil sie sich mit Emmi gut
versteht.
Wilma merkt, wie
frustiert sie über ihr eigenes Leben ist und legt alles darauf an, eine Affäre
zu beginnen. Es macht unheimlich neugierig, den vielen Fragen nachzugehen und
Stück für Stück mehr über Betsy zu erfahren, dem Vater von Emmi auf die
Schliche zu kommen und zu sehen, wie sich die Freundinnen langsam wieder
annähern und ihre Trauer verarbeiten.
Das Buch ist aus der
Erzählperspektive geschrieben, weswegen wir einen gleichmäßigen Einblick in die
Gefühlswelt aller Freundinnen bekommen.
Es hat eine sehr
angenehme Kapitellänge und Zwischenabsätze, die einem Verschnaufpausen und Zeit
zum Nachdenken geben. Die kann man auch gebrauchen, da es eine unglaublich
berührende Geschichte ist. Es ist auch von Vorteil sich vor dem Lesen mit
Taschentüchern zu bewaffnen. Trotz der traurigen Geschichte, gibt das Buch aber
auch Kraft und zeigt auf, wie man sich gemeinsam einen Weg ihn eine
hoffnungsvolle Zukunft bahnt.
Cover:
Das Cover ist recht
schlicht gehalten, aber sehr schön und macht trotzdem neugierig, weil man unbedingt erfahren
möchte, was es mit dem Brief auf sich hat.
Fazit:
Eine wundervolle
Geschichte um Trauer, Liebe und Freundschaft.
Ich gebe dem Buch
insgesamt 4 von 5 Möpsen.
Infos zum Buch:
Verlag: Knaur TB
(1. Dezember 2015)
ISBN: 978-3426517703
Preis: 9,99 Euro
Taschenbuch, 320 Seiten
Ich danke Anja Saskia Beyer, dass sie mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.
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