Quelle: Carlsen Verlag |
Infos zum Buch:
Titel: Without Worlds
Autor: Kerstin Ruhkieck
Verlag: Dark Diamonds
Erschienen am: 31. März
2017
Seiten: 350
ISBN: 978-3-646-30021-5
EBook: 4,99 Euro
Link zur Bestellung:
Carlsen Verlag, Amazon
Kurzbeschreibung:
„Die
21-jährige Clara ist eine der wenigen Überlebenden einer untergegangenen Welt.
Zusammen mit dem letzten Rest der Bevölkerung lebt sie im einzigen Gebäude, das
nach der großen Erderschütterung stehen blieb: ein ehemaliges Luxushotel, das
einsam in den Himmel hinaufragt und von todbringenden Kreaturen umzingelt ist.
Als »roter Engel« ist es ihre trostlose Aufgabe, regelmäßig das Bett mit einem
ihr zugewiesenen Mann zu teilen und dessen Nachkommen auszutragen. Bis eines
Tages ein neuer Überlebender zum Teil der Gemeinschaft wird und ihr Leben eine
Kehrtwendung nimmt…“
Meine Meinung:
Ehrlich gesagt war ich
selten so hin- und hergerissen, bei einem Buch, wie bei diesem. Auch bei der
Bewertung habe ich mich richtig schwer getan. Zuallererst muss ich sagen, dass
ich ein großer Fan von Dystopien bin. Deshalb konnte ich es auch kaum erwarten
„Without Worlds“ zu lesen. Die Stimmung, die in der Geschichte vermittelt wird
ist kalt und düster. Das liegt zum Teil daran, dass in diesem Hochhaus, die
letzten Überlebenden nach einer Naturkatastrophe wohnen und es keine Aussicht
auf Besserung gibt. Doch auch Clara selbst, die fast lethargisch vor sich hin
lebt. Sie hat keine Freunde und ist alles andere als beliebt. Es scheint dort
generell zwischenmenschlich eiskalt zuzugehen. Der ganze Umgang miteinander der
dort herrscht, lässt einen richtig erschauern.
Eines Tages passiert
etwas, was schier unmöglich erscheint: Kian taucht als Überlebender im Hochhaus
auf. Sein Erscheinen verändert Klara und sie scheint erstmals Hoffnung und
Lebensmut zu empfinden. Doch an Kian ist kein wirkliches Herankommen, da er mit
seinen eigenen Problemen zu kämpfen hat. Er bemerkt Clara überhaupt nicht.
An Clara finde ich
besonders, dass sie eben ganz anders ist. Man kann ihre Gefühle und auch ihre
Gleichgültigkeit teilweise gut nachempfinden. Deswegen habe ich auch von Anfang
an mit ihr gelitten. Was ich sehr schade fand ist, dass sie dem dort vorherrschenden
System völlig blind gegenüber erscheint und nie etwas hinterfragt. Das hat mir
etwas gefehlt. Mit der Zeit verhält sie sich Kian gegenüber wie eine Stalkerin.
Ich kann ihre Faszination teilweise nachvollziehen, aber mit der Zeit wurde es
etwas zuviel.
Das Buch wurde aus der
Ich-Perspektive von Clara geschrieben. So können wir ihre Gefühlswelt sehr gut
nachvollziehen. Allerdings erfährt man aufgrund von Claras Desinteresse wenig
vom System und von den Hintergründen.
Der Schreibstil der
Autorin ist absolut fesselnd und emotional. Man bekommt eine richtige Gänsehaut
beim Lesen. Das Ende hat bei mir jedoch zu viele Fragen offen gelassen. Wäre es
nur der erste Band einer Reihe, hätte ich kein Problem damit. So wie es
scheint, handelt es sich aber um einen Einzelband. Deshalb hat mir, das für
mich offene Ende, etwas Magenschmerzen bereitet.
Wer einmal eine etwas
andere Dystopie lesen möchte, die sehr bewegend ist, dem kann ich das Buch
durchaus empfehlen. Aber ihr solltet Euch dann nicht an der gleichbleibenden
hoffnungslosen Stimmung und einem Ende mit vielen Fragen stören.
Cover:
Das Cover sticht absolut
ins Auge. Das rote Kleid zieht sofort alle Augen auf sich und macht neugierig
auf die Geschichte.
Fazit:
Eine Dystopie, die unter
die Haut geht, aber viele Fragen offen lässt.
Ich gebe dem Buch 3 von
5 Möpsen.
Ich danke Dark Diamonds
für das Rezensionsexemplar.
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