Yvi's kleine Wunderwelt: Rezension zu „Frostfluch“ von Jennifer Estep

Mittwoch, 9. September 2015

Rezension zu „Frostfluch“ von Jennifer Estep

Kurzbeschreibung:

„Hi, ich heiße Gwen Frost. Seit ich an der Mythos Academy

bin, steht mein Leben auf dem Spiel. Denn die

Schnitter des Chaos haben mich zu ihrem größten

Feind erklärt. Jetzt muss ich alles daran setzen,

um zu überleben.

Das Problem ist nur: Von allen Wikingern, Amazonen,

Walküren & Co. wurde ausgerechnet der Spartaner Logan

zu meinem Ausbilder erklärt. Und obwohl ich finde,

dass er zu den heißesten Kerlen an der Mythos Academy

gehört, werde ich das Gefühl nicht los, dass er mich

lieber umbringen will, statt mir zu zeigen,

wie man kämpft…“

Meine Meinung:

Den Einstieg in Band 2 fand ich ziemlich interessant gemacht, da sich Gwen und Logan dort direkt im Kampftraining befinden. Das fand ich gut, weil es für mich einen fließenden Übergang von Band 1 in Band 2 bedeutete. Leider habe ich mich darin getäuscht. In den folgenden ca. 60 Seiten wurde die Handlung keines Wegs voran getrieben, sondern das Geschehene aus Band 1 noch einmal ausführlich und detailliert nacherzählt. Man hätte Frostfluch dadurch zwar auch lesen können, wenn man Frostkuss noch nicht kannte, nervt aber gewaltig, wenn man die Bücher nacheindander liest. Das ist etwas schade, da ich Gwen als Protagonistin sehr mag und auch die gesamte Story rund um die Mythologie unheimlich toll finde. Also ist durchhalten angesagt. Es lohnt sich weiter zu lesen, auch wenn die vielen Wiederholungen es einem anfangs schwer machen.

Aus Frostkuss wissen wir ja bereits das Gwen Nikes Champion geworden ist und somit bei den Schnittern auf der Feindesliste Platz 1 eingenommen hat. Durch Sondertraining, soll sie nun kämpfen lernen, da ihr die jahrelange Übung fehlt, die die anderen Schüler der Mythos Academy ihr Leben lang hatten. Zu allem Übel hat Gwen auch noch das Gefühl, dass sie bereits von einem Schnitter verfolgt wird. Der anstehende Winterkarneval, soll für Ablenkung sorgen und sie ihre Sorgen vergessen lassen.

Was mir an Frostfluch besonders gut gefällt ist, wie sich die Beziehung zwischen Gwen und Daphne entwickelt hat. Sie sind echt tolle Freunde geworden und auch Gwens Psychometrie ist kein Problem für die Freundschaft. Und ich liebe Vic! Das sprechende, zynische und blutrünstige Schwert ist einfach klasse! Ich möchte mehr davon. Was mir hingegen gar nicht gefällt ist Logans abweisendes Verhalten. Es ist einfach übertrieben und nicht nachvollziehbar, nachdem er in Band 1 so um Gwen gekämpft hat. Selbst wenn er sich unsicher ist, weil er ein Geheimnis hat. Aber muss er dann gleich mit einer Anderen vor Gwen rummachen und sie dadurch nur noch mehr verletzen?

Ansonsten hat das Buch den gleichen leichten und flüssigen Schreibstil wie der erste Teil. Wenn man den Teil mit den vielen Wiederholungen überstanden hat, geht die Geschichte flott voran und ich wollte dann auch den zweiten Teil nicht mehr aus den Händen legen. Ein kleiner Zwischenteil der Handlung wird in Frostfluch abgeschlossen, der Rest zeigt uns jedoch neue Aspekte und überraschende Wendungen auf und gibt uns einen Einblick, in welche Richtung die Haupthandlung in den nächsten Bänden vermutlich weiter geht. Es bleibt also spannend und macht neugierig auf die Fortsetzung, bzw. Fortsetzungen.

Am Ende des Buches gibt es noch Erläuterungen zu allen Personen, Orten und mythologischen Figuren, sowie eine Leseprobe vom 1. Kapitel von Frostherz.

Cover:

Das Cover von Band 2 ist einfach wieder fantastisch geworden. Eine Blüte umhüllt von einem magischen Nebel, der in ein zartes Purpur gehaucht ist, was mich an Gwens Augenfarbe, typisch für alle Gypsies ihrer Familie, erinnert.

Fazit:

Eine wunderbare Fortsetzung der Reihe, die die Handlung voran treibt und neue Aspekte aufwirft. Leider gibt es anfangs viele Wiederholungen, weshalb ich einen Mops abziehe. Man sollte aber auf jeden Fall weiter lesen!

Ich gebe dem Buch insgesamt 4 von 5 Möpsen.