Yvi's kleine Wunderwelt: Rezension zu „Nachtsonne – Flucht ins Feuerland“ von Laura Newman

Dienstag, 29. September 2015

Rezension zu „Nachtsonne – Flucht ins Feuerland“ von Laura Newman

Kurzbeschreibung:

„Ein Leben unter der Erde. Für Nova bedeutet

dies Alltag. Sie gehört zu den letzten

Überlebenden unserer Welt. Doch das

Schicksal hält mehr für sie bereit als ein

Leben im HUB.

Unfreiwillig überschreitet sie die Grenzen

ihrer Realität und wagt sich, gemeinsam

mit ihren Freunden, auf unbekanntes Terrain.

Dabei stößt sie nicht nur auf eine

grauenvolle Wahrheit, sondern auch auf

faszinierende, ja beinahe magische,

Tatsachen und natürlich auf diesen

einen Menschen, der ihr Leben

verändern wird..."

Meine Meinung:

Die Sonne hat ein Leben auf der Erdoberfläche unmöglich gemacht, deshalb müssen Nova und ihre Freunde unter der Erde in einem sogenannten HUB leben. Als sie erfahren, dass sie nicht die einzigen Überlebenden sind, bringt dieses Wissen sie in große Gefahr. Sie müssen fliehen und ein Kampf ums Überleben im Feuerland, sowie die Suche nach anderen HUB’s beginnt.

Die Story rund um das Endzeitszenario ist unglaublich interessant, zumal es nicht undenkbar erscheint. Das legt eine besonders düstere Stimmung auf die Geschichte und hat mich umso neugieriger gemacht. Während ihrer Flucht lernen Nova und ihre Freunde andere Menschen kennen und decken immer wieder neue Dinge auf. Dadurch nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird zunehmend spannender.

Die Protagonisten sind durchaus sympathisch aber bleiben trotzdem etwas zu blass. Es hätte noch etwas mehr Zeit gebraucht, bzw. mehr Buchseiten um ihre Handlungen, ihre Gefühle und Gespräche detaillierter darzustellen. Dann hätte man tiefer in ihre Gefühlswelt abtauchen können und manche Handlungen besser und intensiver nachvollziehen können. So bleibt man als Leser nur Beobachter der Geschichte, als sie mit den Protagonisten gemeinsam zu erleben.

Das Buch ist aus Novas Perspektive geschrieben, jedoch eignen sich manche Dinge meines Erachtens nicht, von ihr erzählt zu werden. Z.B. wenn Nova sich vorstellt, wie Dinge wohl in der alten Welt gehandhabt wurden. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sie das so detailgenau aus einem Unterricht heraus wissen kann. Das lässt die Geschichte an einigen Stellen unglaubwürdig erscheinen, obwohl sie das eigentlich nicht verdient hat.

Die Story hat viel Potenzial und hätte lediglich noch mehr Seiten gebraucht um ausreifen zu können. Ich bin auf jeden Fall gespannt wie es weiter geht und hoffe, dass die Protagonisten in den Folgebänden einem noch mehr unter die Haut gehen.

Cover:

Das Cover zeigt ganz klar die düstere Stimmung. Eine riesige Sonne und totes, ausgetrocknetes Land, sowie ein Mädchen, das sich hindurch kämpft. Es gibt wunderbar den Inhalt wieder und macht neugierig auf mehr.

Fazit:

Tolle interessante Geschichte, die einem zum Ende hin immer mehr fesselt, deren Szenario aber durchaus gefühlsintensiver hätte dargestellt werden können.

Ich gebe dem Buch deshalb knappe 4 von 5 Möpsen.