Dienstag, 10. Mai 2016

Rezension zu „Götter“ von Will Hofmann



Infos zum Buch:

Titel: Götter
Autor: Will Hofmann
Verlag:  fabulus Verlag
Erschienen am: 29. Februar 2016
Gebunden, 400 Seiten
ISBN: 978-3944788197
Preis: 19,95 Euro
EBook: 15,99 Euro
Link zur Bestellung:Fabulus Verlag, Amazon







Kurzbeschreibung:

„In Deutschland gibt es vier geheime Reservate, in denen, nach Geschlechtern getrennt, Männer und Frauen wie Sklaven gehalten und körperlich sowie sexuell durch sogenannte Götter ausgebeutet werden. Diese gebärden sich zu ihrem eigenen Vorteil als Herren über Leben und Tod und führen über ihre Untertanen ein strenges Regiment bis hin zur Todesstrafe.
Diesem Terrorregime entfliehen unabhängig voneinander Agnes und Günter. Sie treffen sich zufällig in der Freiheit, tun sich zusammen und müssen das zivilisierte Leben von Grund auf neu lernen. Mithilfe von Freunden gelingt ihnen dieser Prozess erstaunlich schnell. Zugleich entsteht bei ihnen der Wunsch, die vermeintlichen Götter zu entmachten. Werden sie diesen Kampf erfolgreich bestehen?“


Meine Meinung:

Der Autor hat hier eine interessante und zugleich erschreckende Geschichte über eine Sekte mitten in Deutschland geschrieben. Es ist erschütternd wie grausam und eiskalt die sogenannten Götter seit Generationen  über die Menschen in den Reservaten herrschen. Das Buch zeigt das Geschehene in vielen verschiedenen Perspektiven. So erlebt man wie die Gefangene Agnes einerseits im Reservat aufwächst und später auch außerhalb des Reservats ums Überleben kämpft. Wir bekommen Einblicke in das Leben der sogenannten „Götter“ und begleiten auch eine Regierungsmitarbeiterin, bei ihrer Arbeit gegen die Sekte.

Was ich gut fand ist, dass die Reservatbewohner alle einen alten Akzent sprechen, der verdeutlicht, wie lange diese schon von der Außenwelt abgeschottet leben.

Nicht gefallen hat mir jedoch der Schreibstil. Der Autor springt immer plötzlich von einem Absatz zum Nächsten in einen neuen Erzählstrang über und das nicht nur zwischen den verschiedenen Personen, sondern zusätzlich auch zwischen den Zeiten. Dadurch habe ich immer wieder die Orientierung im Buch verloren. Ich musste nicht nur überlegen, wessen Geschichte nun weiter erzählt wird, sondern ich hatte auch keine Ahnung wie das Geschehene im Kontext zum Rest zeitlich einzuordnen ist.  Das war sicherlich ein Stück weit Taktik vom Autor, damit er zum Ende der Geschichte noch einige Überraschungen einbauen konnte, aber leider nicht gut umgesetzt.

Die Charaktere sind ebenfalls sehr vielfältig und grundsätzlich realistisch dargestellt. Doch es gibt auch immer wieder kleine Momente, in denen sie unerwartet und nicht nachvollziehbar reagieren.

Die Geschichte ist insgesamt sehr erschütternd und lässt einen oft den Kopf schütteln, dass so etwas über einen so langen Zeitraum möglich ist und niemand bisher etwas unternommen hat. Die verschiedenen Erzählstränge und Einblicke sind leider zu ungeordnet. Ein deutlichere Unterteilung und Jahreszahlen hätte hier zur Orientierung sicherlich geholfen.


Cover:

Das Cover hat mich nicht wirklich angesprochen. Im Laufe der Geschichte lernt man jedoch die Bedeutung des Hubschraubers darauf kennen.


Fazit:

Eine erschreckende und interessante Geschichte, dessen Schreibstil jedoch nicht überzeugen konnte.

Ich gebe dem Buch 3 von 5 Möpsen.





Ich danke dem FabulusVerlag, dass er mir dieses Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.








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